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Die Geschichte der Herrenmühle
Im Überblick
Unglaublich in unserer schnelllebigen Zeit: Die Herrenmühle ist seit über vier Jahrhunderten ununterbrochen in Betrieb. Sie überstand den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), den Krieg der Kaiserin Maria-Theresia gegen Friedrich II. von Preußen (1740) und überdauerte die Kriege 1870/71, 1914-1918 und 1939-1945. Die Herrenmühle trotzte auch dem durch die Umstrukturierung der Landwirtschaft und der Konzentration auf immer größere Betriebe ausgelösten „Mühlensterben”. Gab es 1945 noch 128 Mühlen im Kreis Ravensburg, existierten davon 1994 tatsächlich nur noch fünf Betriebe. Heute ist die Herrenmühle die letzte mahlende Kleinmühle im Kreis Ravensburg.
In Zahlen
1252 |
ältester Hinweis auf eine Mühle in Aulendorf, als „molinator de aligedorf” im Kaufvertrag erwähnt |
1606 |
erste urkundliche Erwähnung der heutigen Herrenmühle, Bauherr ist die gräfliche Standesherrschaft von Königsegg-Aulendorf, die die Mühle die nächsten zwei Jahrhunderte in ihrem Besitz hat |
19. Jh. |
Aulendorfer Bräuhaus Härle übernimmt den Betrieb |
1870 |
Herrenmühle wird an den Müllermeister Xaver Gresser verpachtet |
1911 |
Karl Gresser (geb. 1878), Sohn von Xaver Gresser, kauft die Mühle und führt sie durch die zwei Weltkriege |
1945 |
Karl Gresser jun. (geb. 1912), ebenfalls Müllermeister, stirbt am Ende des II. Weltkrieges |
1946 |
Klara Gresser, Tochter von Karl Gresser sen., heiratet den Metzger Theodor Vogel, der sich zum Müllermeister ausbilden lässt, um die Herrenmühle zu erhalten |
1974 |
Theo Vogel (geb. 1952), Sohn von Theodor Vogel,
erhält den Meisterbrief und führt von nun an den Betrieb |
2009 |
Karin Vogel (geb. 1986), Tochter von Theo und Barbara Vogel, erhält den Meisterbrief im Müllerhandwerk |
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